FLASH!: Michael, wie sieht dein Alltag als Leiter des Bildungszentrums aus?
Michael: Einen klassischen Arbeitstag gibt es bei uns nicht. Durch meine Funktion bei Power Grid bin ich in viele verschiedene Themen eingebunden – von strategischen Projekten über die Entwicklung von Bildungsangeboten bis hin zu nationalen Fach- und Arbeitsgruppen. Gemeinsam mit meinem Team wirken wir an Normen, Weisungen und Lernplänen mit, die für die Energiebranche, aber auch für Power Grid und die Lernbetriebe wichtig sind. Dieses Know-how fliesst direkt in unsere Kurse und Schulungen ein.
FLASH!: Wie gross ist dein Team mittlerweile?
Michael: Als ich 2018 als stellvertretender Leiter begonnen habe, waren wir acht Personen. Heute sind wir 15. Alle mit dem Ziel, den Betrieb des Bildungszentrums reibungslos am Laufen zu halten und gleichzeitig neue Ideen umzusetzen. Das Wachstum spiegelt auch unsere zunehmende strategische Position und Verantwortung innerhalb von Power Grid wider.
«Ohne top ausgebildete Fachkräfte können wir kein sicheres und langlebiges Netz bauen.»
FLASH!: Warum ist deine Arbeit so zentral für das Netz der Zukunft?
Michael: Ganz einfach: Ohne top ausgebildete Fachkräfte können wir kein sicheres und langlebiges Netz bauen. Die Infrastruktur, die unsere Netzelektriker:innen errichten, muss mindestens 40 Jahre funktionieren – möglichst störungsfrei. Gleichzeitig arbeiten unsere Leute in einem Umfeld, das bei Improvisation schnell gefährlich werden kann. Deshalb setzen wir auf fundierte Aus- und Weiterbildung, um nicht nur Qualität, sondern auch Sicherheit zu gewährleisten.
FLASH!: Wie nutzt ihr Digitalisierung in der Ausbildung?
Michael: Digitalisierung ist bei uns kein Schlagwort, sondern ein Werkzeug. Wir setzen gezielt auf neue Technologien wie Virtual-Reality-Brillen, moderne Ausbildungsräume oder eLearning-Module. Aber am Ende bleibt der Beruf des Netzelektrikers ein Handwerk – lernen heisst hier vor allem: selbst tun, anfassen, ausprobieren.
FLASH!: Was sind die grössten Herausforderungen aktuell?
Michael: Wie in vielen Bereichen von Power Grid erleben wir gerade eine intensive Wachstumsphase: mehr Kurse, mehr Teilnehmende, neue Aufgaben. Gleichzeitig übernehmen wir als Bildungszentrum immer mehr zentrale Dienstleistungen für Power Grid. Das verlangt viel Flexibilität – aber es eröffnet auch viele Chancen.
FLASH!: Was macht das Bildungszentrum in Kallnach besonders?
Michael: Wir sind das grösste Bildungszentrum der Netzbaubranche in der Schweiz. Was uns auszeichnet, ist unsere Kombination aus Theorie und Praxis – und das alles an einem Ort. Wir bieten nicht nur gut ausgestattete Schulungsräume und einzigartige Infrastruktur für praxisnahe Ausbildung, sondern auch Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort an. In den letzten Jahren haben wir massiv investiert, und wir planen, das auch weiterhin zu tun.